
Durch den Hahn wurde ich heute Morgen nicht geweckt, dafür für Landmaschinen, die schon gerne 6 Uhr ihre Arbeit auf dem Hof begannen. Im Dachzelt hört man halt ganz schön viel… Ich drehte mich aber noch einmal um und schlummerte bis etwa 08:30 Uhr weiter. Auch heute begann der Tag wieder sportlich mit einer Runde joggen. Wach und frisch geduscht ging der Tag dann so richtig los. Ich quatschte noch einige Zeit mit zwei Holländern, die gestern Abend noch ankamen. Unter anderem empfahlen die beiden mir eine App, mit der man seine Reiseroute aufzeichnen kann. Die App habe ich mir natürlich direkt eingerichtet. Man kann sie sogar teilen. Dazu folgt noch ein weiterer Blog-Eintrag hier.

Meinen Abwassertank leerte ich hier noch aus, das Frischwasser hat aber nicht so einen wirklich sauberen Eindruck gemacht, weshalb ich ein Stückchen weiter Wasser einer Quelle genutzt habe. Ausgestattet für die nächsten Tage ging’s dann los Richtung Westen nach Asturien und machte mich auf Empfehlung der Kommentare des letzten Tages etwas schlau, was man hier denn alles so machen kann und wurde bei Google natürlich sehr schnell fündig. Mein erstes Ziel war Ribadesella, ein Küstenort mit traumschöner Bucht. Eigentlich wollte ich hier eine Höhle besuchen, das Areal war aber geschlossen und eine Besichtigung war irgendwie nur mit geführten Touren möglich, weshalb ich mir einfach so den Ort anschaute.

An der Promenade spazierte ich etwas entlang. Hier gibt’s einige große Hotels, die aber komplett leergefegt sind. Ein kleines Stehcafe hatte allerdings geöffnet und ich entschied mich kurzerhand, einen Latte Macchiato mit Blick aufs Meer zu genießen.

Es hatte etwas sehr beruhigendes, einfach da zu sitzen, den Kaffee zu genießen und aufs Wasser zu gucken. 3 Surfer nutzten auch die Wellen. Ich ging noch etwas weiter und schließlich wieder zurück zum Auto.

Ich hätte hier zwar wahrscheinlich gerade in der Nebensaison übernachten können, fuhr aber ein bisschen weiter ins Inland in die Berge. Mein Ziel war Covadonga. Da ich aber auf der Karte eine kleine Bergstraße entdeckt habe, habe ich nicht den Umweg über die Hauptstraße, sondern den kürzeren durch die Pampa genommen. Und was soll ich sagen. Der Weg hatte es echt in sich und hat mich und vor allem auch das Auto sehr gefordert.

Es fing erst harmlos mit kleineren, aber immer noch gut asphaltierten Straßen an, wurde dann aber immer schlaglochreicher, steiler und schmaler.


Zwischenzeitlich stieg ich auch aus und schaute erst einmal zu Fuß, ob ich den weiteren Weg schaffe. Ich war wirklich kurz davor, wieder umzudrehen, habe dann aber auf der Karte gesehen, dass nur noch 2-3 krasse Passagen kommen und es gewagt. Das ein oder andere Mal haben Steine den Unterfahrschutz berührt und auch der Allradantrieb hat sich ab und zu merklich dazugeschaltet. Ohne wäre diese Strecke wohl nicht möglich gewesen oder nur mit sehr viel Schwung. Und das ist bei so tiefen Schlaglöchern keine gute Kombi (Limousine wäre da noch schlechter).

Oben angekommen war ich froh und erleichtert, dass am Auto alles gehalten hat und nichts kaputt gegangen ist. Hätte ich gewusst, dass es sich bei dem Weg um so einen handelt, wäre ich wahrscheinlich eher die Umgehungsstraße gefahren. Ich fahre zwar echt gerne Wege durch die Pampa, komplett alleine ist man aber teilweise auch echt aufgeschmissen, wenn man sich festfährt oder was kaputt geht. Letztes Jahr sind wir in Schweden auch coole Offroad Strecken gefahren, da waren wir allerdings mit drei Autos unterwegs und konnten auch gegenseitig gucken, ob’s passt. Alleine kann man jedoch entweder fahren oder gucken. Dennoch war’s echt cool und hat Spaß gemacht. Die Straßen wurden dann auch wieder größer.

Einige Kilometer weiter war ich auch wieder auf der Hauptstraße, die dann nach Covadonga führte, eine echte Touristenhochburg und im Sommer wahrscheinlich maßlos überlaufen. Der Jakobsweg führt hier auch vorbei und übersetzt heißt Covadonga: Höhle des Herrn (Quelle Wikipedia, ja ich weiß, nicht wissenschaftlich, aber das passt schon). Hier kann man auf jeden Fall gut beten und zur Ruhe kommen. Ich schaute mir die Kirche an, drehte eine Runde durchs Museum, ging dann aber auch wieder zurück zum Auto, da das Wetter ziemlich nass war.


Mein Platz für die Nacht ist ein leer gefegter Wohnmobilstellplatz, auf dem es im Sommer elendiglich voll sein muss, da er wirklich riesig ist. Umgeben von Bäumen und einem Bach ist es hier aber sehr gemütlich.

Ziemlich müde liege ich jetzt nach diesem ereignisreichen Tag auf meinem „Sofa“, also der Rücksitzbank nicht umgeklappt, werde diese aber ziemlich bald in ein gemütliches Bett verwandeln und es mir gemütlich machen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie lange das Blog-Schreiben dann doch dauert, mit Fotos sortieren, schreiben, hochladen und co. Da bin ich gut und gerne eine Stunde mit beschäftigt. Es ist aber immer wieder schön, die erlebten Momente des Tages einmal schriftlich festzuhalten. Ich freue mich auch immer über die Kommentare, die geschrieben werden.
Morgen geht’s dann wieder heiter weiter.


















Toll die Uhr macht Spaß
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War Dein Bulli auf dem Foto ganz rechts außen, in Fahrtrichtung geparkt?
Nun bist Du tatsächlich in Asturien unterwegs, wie schön. Wenn Du so weitermachst, landest Du demnächst auch in Santiago de Compostela – wir werden sehen…
Die Stolperpiste war sicher ganz schön aufregend, Aufsetzen auf der Oberfläche wäre keine gute Alternative gewesen. Doch wenn ich an Deine Fahraktionen in Norwegen 🇳🇴 denke, ist mir nicht wirklich bange!
Nun schlaf gut 🌙
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Der ist es tatsächlich nicht 😉 Weiter in der Mitte des Bildes. Santiago de Compostela steht tatsächlich auf der imaginären „Liste“. Mal gucken wann ich da ankomme… Und du hast schon Recht. In Norwegen war’s teilweise schon krasser mit dem Gelände😂
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Ich würde den Bulli auch rechts außen am Haus vorlegen sehen. Tolle Wildnis in der Umgebung, schön , dass Du Dir Verschiedenes anguckst und und auch mit den Fotos erfreust . Erstmal weiter einen schönen Tag 😘🍀
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