Tag 29 (24.03.25) – 6 Kilometer weiter

Nach meinem gestrigen Spaziergang hörte der Regen gestern Abend allmählich auf und ich hatte kein Trommeln auf dem Dach. Bei strahlendem Sonnenschein wachte ich auf und startete gut gelaunt in den Tag. Nach einem kurzen Frühstück leerte ich noch meinen Abwasserkanister aus und füllte frisches Wasser nach. Da sprach mich eine Frau aus einem Nachbarwohnmobil an und meinte, dass sie mich schon einmal auf einem Platz gesehen hat und mich wiedergekannt hat. Es war Elke aus Stuttgart mit ihrem Mann, dessen Namen ich leider nicht weiß.

Platz der letzten Nacht

Ich habe echt eine Weile gebraucht, erinnerte mich dann aber an das Auto der Beiden. Das war auf dem Platz, an dem ich an Tag 22 meiner Reise war und es so unfassbar viel geregnet hat. Damals haben wir nicht miteinander gesprochen, weil es das Wetter nicht zugelassen hat, aber heute haben wir echt eine Weile geplaudert und die Kontaktdaten ausgetauscht.

Danach ging’s zum Einkaufen. Ich habe mich mal wieder gewundert, wie günstig die Lebensmittel im Supermarkt sind. Für den folgenden Einkauf habe ich nur 10 Euro bezahlt.

Mein heutiges Ziel war nur knapp 15 Minuten entfernt, auf Park4Night jedoch so extrem gut bewertet, dass ich da mal vorbeigucken musste. Der Weg dahin war teilweise ziemlich kaputt, aber für den Bulli kein Problem.

Und was soll ich sagen? Innerhalb der ersten Minuten bestätigten sich die Kommentare auf Park4Night. Ich wurde so freundlich von Jan, einem Belgier begrüßt, der mit seiner Frau Suzy hierhin ausgewandert ist. Die Beiden haben 5 Höhlenwohnungen, die vermietet werden. Außerdem bieten sie Platz für 20-30 Menschen pro Nacht, die mit Campern kommen.

Mir wurde direkt ein frischer Kaffee gekocht und zum Abendessen morgen wurde ich auch schon eingeladen.

Eine der Höhlen

Dann ging die Platzsuche los; und hier hat man wirklich die Qual der Wahl, jedenfalls heute. Jan erzählte mir, dass im Januar und Februar alles ausgebucht war. Zuerst stelle ich mich auf einen Schotterplatz und erkundete fußläufig das Gelände.

Da hinten stand ich zuerst

Ein Schild mit der Aufschrift „Espacio Privilegio“ machte mich jedoch neugierig und ich lief den Berg hinauf. Dort hat man ein herrliches Panorama auf die Täler und Berge, quasi ein 360 Grad Blick. Da hier aber keine festen Stellplätze eingezeichnet sind, fragte ich Jan noch einmal, ob ich denn hier auch stehen kann. Das bejahte er direkt und so parkte ich noch einmal um. Somit stehe ich jetzt hier:

Das Panorama ist einfach traumhaft. Zwar ist der Weg zum Toilettenhäuschen etwas weiter, damit habe ich jedoch kein Problem und das ist es definitiv wert. Außerdem komme ich so besser auf meine Schritte😂.

Das wäre die Alternative direkt neben dem Klo

Mit Suzy, Jans Frau unterhielt ich mich auch eine ganze Weile, übers Auswandern, Arbeiten, das eigene Glück, Camper und co. Und das alles auf Englisch. Sehr cool, wenn man seine Fremdsprachenkenntnisse dann auch mal gut anwenden kann.

Ich nutzte die Waschmaschine und wusch ein paar Sachen durch. Durch die Sonne und den Wind war die Kleidung in 2 Stunden trocken. Wenn morgen noch einmal so gutes Wetter ist, werde ich noch eine Maschine durchjagen.

Mit einem belgischen Pärchen unterhielt ich mich auch noch kurz mit einem Mix aus Englisch und Deutsch. Mit einem Mitarbeiter, der hier auf dem Hof arbeitet und seinem Mann quatschte ich auch noch. Zwei niederländische Schwestern um die 50 kamen mit einem alten T4 an. Auch wir kamen kurz ins Gespräch. Es standen außerdem noch zwei Schweizer-Geländewagen auf dem Gelände. Die beiden Pärchen sind auf dem Weg nach Marokko. Ich wurde auf ein Bier eingeladen und wir quatschten ein bisschen. Heute also wieder mit einigen Menschen gesprochen und einiges über deren Reiseverhalten erfahren. Immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Menschen dann doch sind, obwohl alle Campen.

Meine Drohne ging heute auch mal wieder in die Luft, wortwörtlich. Es gibt coole automatische Flugprogramme, die dann am Ende einen fertigen Film ausspucken. Hier mal ein kleiner Einblick:

Ein kleiner Spaziergang tat echt gut und ich konnte aus der Ferne meinen Platz für die Nacht erspähen.

Zum Abendessen kramte ich mal den Omnia-Campingofen aus meiner Schublade. Da ich noch Pizzateig hatte, gab‘s heute Pizzaschnecken, sehr lecker.

Von hier oben wurde mir ein herrlicher Sonnenuntergang geboten. Pizza mit Aussicht also.

Im Auto sah‘s zwischendurch aus wie bei Hempels unterm Sofa, aber das gehört hier nimmst dazu. Jetzt geht’s aber wieder.

Morgen werde ich noch hierbleiben, abends gibt’s hier für alle eine spanische Spezialität, zu der alle eingeladen sind. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen und mache hier morgen einen ganz Entspannten. Vielleicht unternehme ich hier was. Mal schauen.

3 Kommentare zu „Tag 29 (24.03.25) – 6 Kilometer weiter

  1. Sehr coole Gegend und klasse, dass das Wetter wieder besser als die letzten Tage ist und du so viele Leute triffst. Morgen Abend wird bestimmt gemütlich… Liebe Grüße

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  2. Noch schnell ein Kommentar, weil mir die Fotos wieder gut gefallen , doch hier war heute so viel los mit der Nachbarin. Daher morgen wieder mehr Aufmerksamkeit. Fand der spanische Abend statt ? Ich bin schon sehr auf Deinen Bericht gespannt. Gute Nacht , bis morgen 😘

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