Tag 3 (26.02.25) – Das erste Mal Meer

Die Nacht in Brüssel war trotz der Großstadtlautstärke sehr erholsam. Bis spät in die Nacht prasselte der Regen auf den Bulli. Dann ist’s immer besonders gemütlich, wenn man es eingepackt im Schlafsack schön warm hat. Da ich ja direkt vor Jakobs Büro übernachtet habe, konnten wir heute Morgen noch ein bisschen quatschen und gemeinsam frühstücken.

Hinten am Haus sieht man den Bulli. Das war der Schlafplatz in Brüssel

Gegen 10 Uhr machte ich mich dann auf den Weg Richtung Südwesten. Da ich die Mautstraßen vermeiden möchte, lotste mich das Navi durch Brüssels komplette Innenstadt. Als Fußgänger ist’s hier definitiv entspannter. Man muss echt aufpassen, niemandem über den Haufen zu fahren.

Nachdem ich Brüssel hinter mir ließ, ging es die ersten ca. 130km über die Autobahn bis nach Frankreich. Hier kam ich an Lille vorbei und verließ bei Arras die Autobahn.

Anders als in Skandinavien waren auch die Landstraßen gut befahren. Da ich es aber überhaupt nicht eilig hatte, bin ich viel hinter LKWs gefahren.

Nach unzähligen Kreisverkehren machte ich eine kleine Mittagspause in einem kleinen Örtchen. Zwischendurch die Beine vertreten und eine Kleinigkeit essen tat wirklich sehr gut.

Nicht nur ich hatte die Idee von einer kleinen Pause

Ich finde es immer wieder interessant, dass hier auch Menschen wohnen, richtig ab vom Schuss und nicht wie ich nur auf der Durchreise sind. Das zeigt auch immer wieder, wie groß diese Welt ist, in der wir leben und für jeden „Zuhause“ woanders ist. Einen Einheimischen habe ich durch den Ort laufen sehen, sonst war hier neben einer Frittenbude und 2-3 Autos nichts los. Nach einem kleinen Spaziergang sowie einem Müsli ging’s dann weiter.

Fritten-Bude in der Sti-Region

Die Region, in der ich mich heute bewegt habe, also gerade der Norden Frankreichs, das „Nord-pas de Calais“ ist aus dem Film „Willkommen bei den Stis“ bekannt und wird im Film als sehr regenreiche und nicht sonderlich schöne Gegend dargestellt. Regnerisch ist es hier definitiv und die Örtchen, durch die ich fuhr, waren auch nicht sonderlich sehenswert. Es ist mal cool, hier gewesen zu sein und wahrscheinlich gibt’s auch schöneren Ecken, als die, die ich heute gesehen habe, aber mein Top 1-Reiseziel ist es nicht😂.

Um nicht auf dem letzten Tropfen Diesel zu fahren, legte ich nach gut 750km den ersten Tankstopp bei einer Tankstelle mitten in der Pampa ein. Bezahlt wird hier direkt an der Säule, sehr praktisch.

Lustige Perspektiven mit der 360 Grad Kamera

Die Landschaft wurde im Verlauf der Fahrt auch immer schöner, die Orte waren auch nicht mehr so runtergekommen und deutlich einladender. Und dann bot sich mir dieser Ausblick aus dem Auto:

Das Meer😍. Es hat sofort etwas beruhigendes, die Wellen rauschen zu hören und so weit gucken zu können. Der Platz, den ich mir eigentlich für die Nacht rausgesucht habe, ist leider für Wohnmobile gesperrt. Jetzt im Winter wäre es zwar wahrscheinlich kein Problem, direkt unten an der Düne zu parken, ich wollte aber nichts riskieren. Also schaute ich nach Alternativen in der „Park4Night“-App, einer App, die durch eine große Community funktioniert und potenzielle Stellplätze anzeigt, sehr praktisch. Und tatsächlich konnte ich direkt im Ort bleiben und stehe jetzt auf einem Parkplatz mit Blick aufs Meer.

Platz für die Nacht (mit Meer im Hintergrund)

Den regnerischen Nachmittag verbrachte ich im Bulli, hab ein bisschen gearbeitet und bin eine Runde spazieren gegangen, als sich die Sonne dann doch einmal kurz zeigte.

Abends wurden dann ganz Camping-klassisch Nudeln mit Pesto gegessen, wenig Arbeit, lecker und macht satt. Jetzt lasse ich den Abend noch entspannt ausklingen und genieße das Rauschen des Windes ums Auto herum.

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