
Ich habe die Nacht doch nicht wie gestern angeteasert im ersten Obergeschoss verbracht, da Dachzelte hier wohl nicht so gerne gesehen sind und man im Dachzelt auf so einem Platz auch wirklich jedes Wort des Nachbarn hört… Das hatte aber auch den Vorteil, dass es die erste Nacht war, in der ich nicht im dicken Thermo-Schlafsack geschlafen habe und es richtig schön gemütlich war. Kurz vorm Schlafengehen bin ich noch einmal kurz zum Meer gelaufen. Nachts auch wirklich sehr cool.

Auch heute Morgen startete der Tag mit Bewegung. Diesmal zwar nicht mit joggen, dafür mit einem langen Spaziergang am Strand. Irgendwie hat das Meer zu jeder Tageszeit was.

Nach einem leckeren Frühstück ging’s für mich weiter Richtung Spanien. In Biarritz legte ich einen Zwischenstopp am Leuchtturm mit Blick auf die Stadt ein. Ein herrlicher Ausblick über die riesige Bucht. Ich genoss die Zeit hier sehr und wäre auch über Nacht geblieben, aber leider darf man hier nur 90 Minuten parken und für eine erholsame Nacht reicht das nicht wirklich aus. Der Gedanke an das ständige Parkscheibe-Nachstellen und Umparken hat mich dann auch nicht so wirklich überzeugt…

Ich entschied mich, weiterzufahren und einen anderen Platz für die Nacht zu suchen. Als Ziel stellte ich im Navi einen Platz schon in Spanien ein, wie immer ohne Mautstraßen. Zuerst ging’s mitten durch Biarritz, eine echt edle Gegend.

Das Navi führte mich gut die ersten Kilometer durch die engen Straßen. Irgendwann war ich dann plötzlich in Spanien. Doch die Route verlief nicht wie geplant. Auf einmal war die Straße vor mir gesperrt und ich musste umdrehen. Im nächsten Örtchen schaute ich mal etwas genauer auf die Karte. Klar hätte ich einfach auf die Autobahn fahren können, Maut bezahlt und wäre in 30 Minuten am Ziel gewesen. Aber es musste noch einen anderen Weg geben dachte ich mir. Und tatsächlich, eine kleine Küstenstraße führte in den Ort, durch den ich musste. Ein Umweg von über 45 Minuten, aber nur wenigen Kilometern. Schnell merkte ich, dass es genau die richtige Entscheidung war.

In St. Sebastián begann diese kleine Straße, die mich bis Orio führte. Und die Aussicht war wirklich atemberaubend. Rechts das Meer, unendliche Weiten des riesigen Ozeans, links der Blick ins Tal und im Hintergrund die Berge. An einem kleinen Picknickplatz machte ich Pause. Hier war einiges los, einige grillten an dem dafür vorhergesehen Platz, einige saßen auch einfach nur auf den zahlreichen Picknickbänken und genossen den Blick aufs Meer.

Die Fahrt ins Tal nach Orio war sehr abenteuerlich und die Straße sehr eng. Oben stand auch ein großen Schild, dass der Weg für Wohnmobile und Fahrzeuge über 5t gesperrt sei. Ich habe schnell verstanden warum… Wenn Gegenverkehr kam, war es wirklich sehr knapp, aber alles machbar. Die Abfahrt zum Geirangerfjord in Norwegen beispielsweise ist durch den Reisebusverkehr deutlich anspruchsvoller…
In Orio habe ich vergeblich nach der Keksfabrik gesucht. Komisch, vielleicht haben die sich auch mit einem Buchstaben vertan.

Nach ca. 140km in 4 Stunden erreichte ich nach unzähligen Kurven meinen heutigen Stellplatz. Dieser ist in der Pampa, diesmal ein Wild-Spot, also einer außerhalb eines Campingplatzes, welcher auf Park4Night als ruhig beschrieben wurde und es wohl keinen Ärger mit der Polizei gibt. Wildcampen ist auch hier so ne Grauzone. Parken darf man wohl, also keinen Tisch aufbauen, keine Auffahrkeile und allgemein kein Campingverhalten zeigen. Schauen wir mal, ob ich heute Nacht Besuch bekomme 👮♂️…

Die Aussicht auf die Berge ist auch hier sehr schön. Ganz im Hintergrund kann man auch das Meer erahnen. Ich machte noch einen Spaziergang, kochte mir ein paar Tortellini, die ich aus Frankreich importiert habe, sehr lecker.
Abends hatte ich dann noch ein Zoom Meeting bezüglich der KjG, an dem ich dann einfach aus dem Auto raus teilgenommen habe, echt praktisch.
Mit vielen neuen Eindrücken habe ich’s mir jetzt im Bulli gemütlich gemacht und werde auch bald schlafen gehen. Irgendwie krass, dass ich jetzt schon zweistellig mit meinen Reisetagen unterwegs bin und wie schnell die Zeit vergeht. Morgen geht’s dann wahrscheinlich weiter Richtung Westen.


















Da hat Dein Lamm doch tatsächlich heute (schon spanische?) Artgenossen getroffen – eine nette Begegnung!
Es ist übrigens sehr zuvorkommend von Dir, dass Du schon einmal im Baskenland nachschaust, ob es dort schön ist. Wir werden uns dann im Oktober selbst ein Bild machen können…
Du scheinst im Augenblick ebenfalls von der Schönwetterlage zu profitieren, die auch wir genießen können. Hoffentlich bleibt das so, dann ist Dein Leben im und mit Bulli erheblich einfacher, nicht wahr?
Buenas noches 🌙😊👍🏼!
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Das waren tatsächlich schon spanische Artgenossen😎. Das Baskenland hat Berge und Mee(h)r zu bieten🤩. Kann dir auf jeden Fall ein paar Empfehlungen geben.
Mit gutem Wetter ist’s definitiv einfacher, aber auch bei schlechtem Wetter machbar.
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Guten Morgen, wieder schöne Berichte schickst Du in die Welt . Auch die Fotos zeigen eine wunderbare Natur . Fordere Deinen Bully nicht zu sehr heraus, sonst macht er schlapp, aber die Polizei ist schon ganz schön streng . Dann genieße das schöne Wetter und die Aussichten und weiter gute Fahrt 😘🍀
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Der Bulli kann so viel mehr als man so denkt… Aber du hast schon Recht. Übertreiben sollte mans nicht😂
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