
Das Wellenrauschen aus dem Bett zu hören war sehr beruhigend und ich schlief erstaunlich schnell ein und auch sehr gut durch. Direkt nach dem Aufstehen bin ich erst einmal eine Runde joggen gegangen, direkt am Wasser entlang über den Strand. Sehr cool, aber auch deutlich anstrengender als auf Asphalt. Dennoch sehr zu empfehlen.

Nach einem entspannten Frühstück löste ich mein Fahrrad vom Träger und packte ein paar Sachen, um nach Tarifa zu radeln. Der Weg dorthin war nicht wirklich toll, erst über die große Landstraße, auf der die Autos und LKW an einem vorbeidonnerten. Ich wich auf den Fußweg nebenan aus, doch der hatte auch so seine Unterbrechungen…

Nach etwa der Hälfte konnte ich jedoch von der Hauptstraße weg und über einen Dünenweg laufen bzw. schieben. Dieser hat auch schon mal bessere Tage gesehen.

Dennoch habe ich’s dann mit einigen Verzögerungen bis Tarifa geschafft. Die Stadt ist teilweise ziemlich steil trotz der Lage direkt am Wasser. Super sehenswert ist die Stadt jedoch nicht, oder ich habe an den falschen Ecken geguckt.

Dafür ist der Strand umso sehenswerter. Dutzende Kitesurfer nutzten die optimalen Bedingungen und flogen wortwörtlich übers Wasser. Man kann es schwer schätzen, aber teilweise waren sie über 10 Meter in der Luft. Sehr beeindruckend und cool.

Und dann habe ich’s tatsächlich geschafft. Den südlichen Punkt Europas zu erreichen, bzw. den frei zugänglichen. Die Insel unterhalb Tarifas kann man mit Führungen besichtigen und anschauen. Da man sich jedoch dafür anmelden musste und ich mein Fahrrad nicht davor stehen lassen wollte, entschied ich mich dagegen.

Es ist wirklich krass zu realisieren, mit dem Auto von zu Hause bis ganz in den Süden gefahren zu sein. Und das in etwas über 3 Wochen. Die Endlichkeit Europas wird mir dadurch etwas bewusster. Es ist eben nicht unendlich und endet hier. Mit Afrika geht’s dann weiter. Auf der Karte schien es immer so weit weg, doch es ist erreichbar, mit einem ganz normalen Auto.

Somit geht es ab jetzt nicht mehr südlicher und auch tendenziell wieder Richtung Osten. Der Rückweg zum Campingplatz war deutlich entspannter. Zum einen hatte ich Rückenwind und konnte so ziemlich schnell über die Hauptstraße flitzen und bin auch etwas früher abgebogen und an den Reihen der freistehenden Wohnmobile vorbeigefahren.

Da das Wetter wirklich sehr schön war, entschied ich mich, noch eine Nacht hier zu bleiben und den Service eines Campingplatzes zu nutzen. Spülen war auch mal wieder dran. Da ich nicht im Auto spüle, warte ich meistens, bis es sich lohnt. Heute hat es sich aber richtig gelohnt.

Nach einer guten Dreiviertelstunde war dann alles wieder blitzeblank.

Einen Geschirrspüler vermisse ich tatsächlich manchmal schon. Das Spülmaschine-Ausräumen ist zwar auch manchmal lästig, aber immer noch entspannter als alles zu spülen. Naja, das gehört hier auch dazu. Ein bisschen Aufräumen war auch dran und ebenfalls etwas Arbeiten. Schon praktisch, dass das auch von hier geht.

Zum Abendessen gab‘s Tortellini, mal wieder sehr lecker. Gleich nutze ich noch einmal den Luxus einer warmen Dusche und mache es mir dann wie immer im Wohnzimmer (Rückbank, nicht umgeklappt) gemütlich und ziehe dann im Laufe des abends ins 1. OG🤪😂






Glückwunsch, ein großer Meilenstein deiner Reise. Ja, es gibt Gegenden, da wird auf Fußgänger- und Fahrradverkehr kein sonderlich großer Wert gelegt. Sehr beeindruckend die Vorstellung, Afrika nur einen Katzensprung entfernt zu sein. Weiterhin viel Spaß und liebe Grüße
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Gigantisch, Dein Ziel vom südlichsten Punkt Europas erreicht zu haben . Auf die Idee muss man erstmal kommen 🤗 . Schön , dass es die letzten Tage nicht geregnet hat und Deine Sachen wieder halbwegs trocken sind. Die Gegend ist aber ganz schön karg und unwegsam . Wie geht’s uns gut . Dann jetzt eine gute Nacht 😘 mit lieben Grüßen und gute Wünsche für neue Eindrücke 😴 , Deine Oma 👵
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Das sind ja abenteuerliche Rad-/Strandwege.
Der südlichste Punkt Europas, was für ein großes Ziel! Das wird Dir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben.
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