Heute Morgen packte ich in Ruhe meine Sachen zusammen, räumte das Haus auf und brachte wieder alles auf Vordermann. Gegen kurz vor 12 startete ich meine heutige Etappe, die bei Abfahrt noch kein festes Ziel hatte. Nachdem ich meinen Müll beim Wertstoffhof in Going vorbeigebracht und mir beim Bäcker noch eine Wegzehrung geholt habe, ging’s Richtung Deutschland.
Vorbei an Rosenheim, München, Ingolstadt und Nürnberg fuhr ich weiter die A9 in Richtung Berlin. Ursprünglich war die Idee heute, so lange zu fahren, wie ich Bock hatte mit groben Ziel Berlin. Die Straßen waren so leer und es war so wenig los, wie ich es schon ewig auf deutschen Straßen nicht mehr erlebt habe. Es rollte so gut, dass ich tatsächlich bis Berlin durchfuhr. Für die 680km brauchte ich nur gut 7 Stunden und dabei bin ich nicht einmal geheizt. Meistens so zwischen 110 und 120 km/h.
Gegen 19:15 Uhr kam ich bei Clemens und Moritz an und von da ging’s direkt weiter zur Pizzeria bei Oma um die Ecke. Sie wusste von meinem Überraschungsbesuch überhaupt nichts und hat auch nicht damit gerechnet, dass ich plötzlich in der Pizzeria am Tisch auftauche. Sie war echt überrascht und hat sich riesig gefreut. Die Überraschung ist definitiv geglückt.
Wir hatten einen entspannten Abend mit leckerem Essen und haben die Zeit gemeinsam genossen. Nach dem Essen fuhren Clemens und Moritz wieder nach Hause und ich fuhr mit Oma zu ihr. Hier schlafe ich auf dem Gästesofa, sehr gemütlich.
Die Fahrt heute hat mir mal wieder gezeigt, wie schnell man dann doch woanders sein kann, wenn man etwas länger im Auto sitzt und wie „nah“ Österreich dann doch ist. Mir ist aber auch bewusst, dass leider nicht so oft so wenig Verkehr ist und man meistens nicht so gut durchkommt. Wir werden uns hier jedenfalls nette Tage machen.
Die Erkältung wird mit jedem Tag besser, so auch heute. Ich hatte deutlich mehr Energie beim Aufwachen und bin heute Morgen mal zum Bäcker runtergefahren, habe frische Kaisersemmeln gekauft und war auch noch kurz im Supermarkt. Ganz in Ruhe habe ich dann bei schönstem Sonnenschein das Frühstück genossen.
Ich wusch noch eine Maschine Wäsche, die draußen in der Sonne und dem Wind innerhalb kurzer Zeit trocken war, sehr praktisch. Ebenfalls räumte ich den Bulli ein wenig auf, fegte einmal durch und räumte die frische Wäsche wieder in die dafür vorgesehenen Taschen. Die sind echt schön platzsparend in den hinteren Seitenfenstern.
Mittags verwertete ich einige Reste und zauberte einen bunten Mix aus dem, was die Kühlbox noch so hergab. Rasen auf der Straße ist ja nicht so mein Ding, aber Rasen mähen fand ich schon früher cool, sodass ich hier heute Nachmittag einmal den Rasen mähte.
Zum Sonnenuntergang raffte ich mich einmal auf und ging eine Runde spazieren. Die Runde über Schwendt, ein kleines Nachbarörtchen. Eine sehr schöne und nicht lange Runde, bei der ich den wunderschönen Sonnenuntergang bestaunen durfte, immer wieder schön.
Durch die freie Sicht zum Himmel kann man hier abends und nachts Sterne gucken.
Es ist fast Vollmond, sodass alles gar nicht richtig dunkel ist. In Kombination mit den Bergen wirklich traumhaft.
Morgen wird es für mich dann wieder weitergehen, tatsächlich nach Deutschland, nach über 6,5 Wochen im Ausland. So lange war ich noch nie in meinem Leben am Stück im Ausland. Ich bin sehr gespannt, wie das so sein wird. Bis dahin mache ich’s mir hier jedoch noch gemütlich, lasse den Abend entspannt ausklingen und fahre dann morgen ganz gemütlich los.
Heute Morgen war’s bewölkt, als ich aufwachte. Die Wolken verzogen sich aber im Laufe des Tages wieder. Ich ließ es wieder ruhig angehen, sortierte die Videos weiter und schaute eine Serie. Nachmittags ging ich eine ganz kleine Runde spazieren, großartige sportliche Betätigungen möchte ich aber aktuell noch nicht machen.
Ich fuhr auch nach Scheffau, um einmal zu tanken. Das war mal wieder fällig und dann muss ich auf der Weiterreise nicht mehr dran denken. Danach ging’s zurück nach Going zum Badesee.
Als ich das letzte Mal hier war, lag noch richtig viel Schnee und die Langlauf-Loipe war gespurt. Jetzt ist der gesamte Schnee geschmolzen und und der Badesee wacht langsam aus dem Winterschlaf wieder auf.
Zum Abend hin ging die Sonne wieder richtig schön unter. Sehr idyllisch und einfach schön. Die Berge haben einfach immer wieder was. Zwischendurch wurde heute auch noch Wäsche gewaschen und die trockene wieder gefaltet. So frische Wäsche weiß man dann auch besser zu schätzen, gerade wenn man weiß, wie Klamotten auch muffig riechen können, wenn’s im Camper überhaupt nicht trocken wird…
Nach über 6 Wochen mal wieder in einem Haus zu schlafen war ein wenig ungewohnt, jedoch tat es sehr gut und ich habe wirklich gut geschlafen. Ich startete ganz entspannt in den Tag, machte ein Kamillendampfbad, frühstückte und habe mir die Ruhe angetan. Nach den letzten zwei Tagen mit viel Fahrerei tat das wirklich sehr gut.
Ich habe ein wenig gearbeitet, lecker zum Mittagessen gekocht und die Videos weiter sortiert und bearbeitet. Da geht doch mehr Zeit flöten als man so denkt…
Der Kaiser bot wieder herrliches Kaiserwetter und die Temperaturen wurden auch gut zweistellig, jedenfalls tagsüber. Nachts gibt’s hier noch Frost. Ich kuriere mich hier jedenfalls weiter gut aus und tue mir wirklich die Ruhe an. Kann man hier auch sehr gut machen.
Auch die letzte Nacht war nicht wirklich erholsam. Ich wurde öfter wach, brauchte dann lange um wieder einzuschlafen und habe wohl auch nicht wirklich tief geschlafen. Naja, gegen kurz nach 7 war ich dann endgültig wach und klappte das Bett wieder um und machte den Bulli ready für die nächste Etappe. Heute fing dann auch die Nase an zu laufen… Nach einem Frühstück ging’s dann los.
Ich fuhr weiter Richtung Osten, vorbei an Zürich, St. Gallen und dem Bodensee, bis ich dann auf einmal schon in Österreich war. Das ging dann doch irgendwie schneller als gedacht. Die Straße Richtung Innsbruck war größtenteils zweispurig, teilweise aber auch einspurig, gerade in den Tunneln. Das war dann teilweise echt anstrengend zu fahren, aber alles machbar.
Kurz vor Innsbruck machte ich noch eine kurze Pause. Hier ist eine Raststätte, die irgendwie anders als die anderen sind, mit großer Veranstaltungshalle, Restaurant und co. Irgendwie wie eine ziemlich groß geratene Skihütte.
Nach weiteren 1,5 Stunden Fahrt erreichte ich dann am Nachmittag Going am Wilden Kaiser, mein heutiges Ziel nach über 400km. Es ist wirklich ein wenig wie Zuhause ankommen, wenn man hier ankommt. Ziemlich müde und geschafft kam ich hier an und habe mich erst einmal hingelegt und ne Runde geschlafen. Das war wirklich nötig und tat gut. Danach noch einmal zum Supermarkt um die nötigsten Dinge einzukaufen. Ich werde mich hier die nächsten Tage ein wenig auskurieren und mir die Ruhe antun. Mit dem Kaiserblick geht das besonders gut.
Meine Vermutung, eine Erkältung eingefangen zu haben, bestätigte sich in der Nacht. Erhöhte Temperatur, ein Wechsel aus Kalt und Warm sowie Halsschmerzen begleiteten mich die Nacht über und ließen mich ab und an mal aufwachen. Naja, machste nix, gibt zwar bessere Orte um krank zu sein, aber ändern kann ich’s ja nicht. Ich schlief dennoch einigermaßen gut.
Ich startete gegen 10 Uhr meinen heutigen Trip in Richtung Nordosten, erst gut 3 Stunden über französische Landstraßen, durch immer grüner werdende Wälder und kleine Dörfchen.
Irgendwann nach vielen Kurven kam ich in Genf an und war plötzlich in der Schweiz. Ich war auch echt froh, als die Straßen dann wieder größer wurden. An einer Tankstelle kaufte ich eine Vignette für die schweizerische Autobahn. Jetzt ist ein weiterer Aufkleber auf meiner Windschutzscheibe.
Vorbei an schönen Seen fuhr ich noch einige Kilometer in der Schweiz, bis ich auf einmal in einem Stau stand und gut 500m weiter eine schwarze Rauchwolke zu sehen war. Ein Feuerwehrauto nach dem nächsten kam durch die Rettungsgasse geschossen. Dort brannte ein Kleintransporter und als ich vorbei fuhr war gar nicht mehr so viel über. Es sah aber so aus als wurde niemand verletzt.
Kurz nach dem Stau erreichte ich auch schon meinen Platz für die Nacht, ein kleiner Womo Stellplatz, der für eine Nacht auf jeden Fall OK ist.
Gestern Abend war ich der vorletzte, der auf dem WoMo-Stellplatz und heute Morgen tatsächlich der erste, der gegen kurz vor 9 Uhr den Platz verlies. Mein heutiges Ziel war Lyon.
Hier war ich mit einer Freundin, Laura, die ich noch aus der Schule kenne und die mittlerweile hier lebt, verabredet. Sie hatte noch Besuch von zwei anderen Freundinnen, Louisa und Lina, die ebenfalls in der Stadt waren. Mit dem Fahrrad fuhr ich also in die Stadt runter, da der Campingplatz ein wenig außerhalb liegt. Für 16 Euro die Nacht bin ich wahrscheinlich sogar günstiger davon gekommen, als wenn ich in der Stadt geparkt hätte…
Nach einer guten Dreiviertelstunde erreichte ich einen Park, den „Parc De La Téte d‘Or, in dem wir uns dann zu viert getroffen haben. Hier gibt’s sehr viel Platz und bei dem schönen Wetter auch sehr viele Menschen. Wir waren also nicht die einzigen mit der Idee. Zu sehen gibts hier neben Schildkröten, Flamingos und Giraffen noch weitere Tiere, aber auch eine kleine Bimmelbahn, die durch den Park fährt.
Wir saßen einige Zeit mit Blick auf den See und genossen das schöne Wetter. Heute wurde auch mal die kurze Hose ausgepackt. Praktisch, dass ich die auch dabei habe.
Dann fuhren wir in die Innenstadt, die Mädels mit Bus und Tram, ich fuhr mit dem Fahrrad, was ich die meiste Zeit des Tages durch die Stadt geschoben habe. Irgendwo anschließen wollte ich das nämlich nicht. So schnell kann man glaube ich gar nicht gucken bis es weg ist.
Unterwegs gab’s eine Bäckerei, die viele natürlich besonders kalorienarme Spezialitäten anbot. Da gab’s eine Art Schokokuss, aber noch anders und außen nicht mit fester Schokoladenhülle, sondern mit verschiedenen Toppings. Außerdem ein überdimensioniertes Schokobrötchen, welches wirklich lecker und noch warm war. Ich glaube ich habe noch nie solch ein fluffiges und leckeres Schokobrötchen gegessen.
Wir gingen noch etwas weiter durch die Stadt und kehrten zum Abend hin in einer Pizzeria ein, die sehr gute Bewertungen hatte, aber irgendwo in einer Nebengasse versteckt war. Die Pizza war sehr gut und das Preis-Leistungsverhältnis für die Großstadt top.
Nach dem Essen trennten sich unsere Wege wieder und ich trat den Rückweg Richtung Bulli wieder an. Es ging ganz schön den Berg hoch und es machte sich bei mir ein Halskratzen bemerkbar und ich wurde etwas schlapp, und schob daraufhin das Rad einige Zeit den Berg hoch. Mal gucken, ob ich mir ne Erkältung eingefangen habe oder es irgendwelche Pollen sind, die hier rumfliegen. Mal gucken… Ich habe es mir jedenfalls schon im Bulli gemütlich gemacht und werde gleich auch schlafen gehen.
Ein so lautes Froschgequake habe ich glaube ich noch nie gehört. Unzählige Frösche quakten in der Nacht und waren im Dachzelt sehr gut zu hören, tatsächlich aber nicht störend. Wahrscheinlich habe ich mich einfach daran gewöhnt, dass es nachts selten ganz ruhig ist.
Heute bin ich mal früher als sonst aufgestanden, da wir um 9 Uhr Qi Gong am Strand geübt haben. Das war auf jeden Fall eine Erfahrung und wenn man sich drauf einlässt kommt man auf einem anderen Level zur Ruhe. Irgendwie richtig cool. Mit dem Meeresrauschen und dem Sand unter den Füßen war das sehr cool.
Anschließend fuhren wir zur Bambouseraie, einem Riesen großen Park, in dem ganz viel Bambus wächst. Wirklich sehr beeindruckend. Viele Bäume fingen an zu blühen und die Atmosphäre war wirklich cool.
Eine sehr coole Attraktion ist ein begehbares Netz in den Bäumen in einigen Metern Höhe. Leider darf man hier nicht rennen oder springen, sonst wäre das wirklich wie ein Riesen großes Trampolin in den Wipfeln. Auf jeden Fall sehr sehr cool.
Gegen 16 Uhr trennten sich unsere Wege dann. Die vier fuhren wieder zurück nach Saintes-Marie-de-la-Mer und ich fuhr Richtung Norden mit grobem Ziel Lyon.
Einen festen Platz für die Nacht habe ich jedoch noch nicht rausgesucht, als ich losgefahren bin. Und so ging es unzählige Kurven hoch und runter. Die Straßen erinnerten mich ein wenig an Norwegen und auch die Aussicht unterwegs hatte was von Skandinavien.
Auch anhand der Route konnte man schon erahnen, welche Straßen so auf mich warten.
Ich fahre solche Straßen ja wirklich gerne, auch wenn man sich sehr auf die Straße konzentrieren muss. Zwischendurch gibt’s aber immer mal wieder Möglichkeiten, anzuhalten und die Aussicht zu genießen.
Gegen 20:00 Uhr hielt ich Ausschau nach einer Tankstelle, um mal wieder Diesel nachzutanken. Wie ja schon mal beschrieben fahre ich meistens nicht den kompletten Tank leer, falls man mal unerwartet irgendwo stehenbleiben muss oder mal die Bezahlung nicht funktioniert. In einem Ort fand ich eine Möglichkeit, tankte wieder voll und schaute erst dann nach einem möglichen Platz für die Nacht. Zufällig war nur knapp 15 Minuten ein kostenfreier WoMo Stellplatz, zu dem ich fuhr. Es ging nochmal ordentlich hoch in die Berge und jetzt stehe ich hier und kann sehr gut die Sterne sehen.
Außerdem war zum Sonnenuntergang wolkenloser Himmel, sodass die goldene Stunde heute besonders schön war.
Ziemlich müde werde ich jetzt auch gleich schlafen gehen. Die Fahrerei macht zwar Spaß, ist aber auch anstrengender, als nicht zu fahren.
Heute wurde ich irgendwie früher wach als sonst, habe aber sehr gut geschlafen. Erneut gönnte ich mir den Luxus des Brötchenservices und genoss ein frisches Baguette sowie ein Croissant. Nachdem ich gefrühstückt, gepackt und bezahlt habe, begann meine heutige Etappe.
Es ging weiter Richtung Nordosten und heute gönnte ich mir tatsächlich mal die Mautstraße, da die mautfreie Strecke etwa 50km länger war und sich der Mehrsprit am Ende kostenmäßig ausgeglichen hat. Die Mautstraßen sind mit der deutschen Autobahn vergleichbar, jedoch deutlich leerer. Man merkt aber einen Unterschied im Vergleich zu den Landstraßen.
Mein heutiges Ziel war Saintes-Marie-de-la-Mer, ein Ort direkt am Meer. Hierhin sind Lucas und Cecile aus Hamm vor über 5 Jahren ausgewandert und da das Örtchen auf dem Weg lag, machte ich hier einen Zwischenstopp.
Die Beiden waren nachmittags noch beschäftigt, weshalb ich mit meinem Fahrrad in die Stadt fuhr und das Meer genoss.
Man merkt, dass der Stadtkern schon ziemlich touristisch angehaucht ist und es hier gerade zur Hauptsaison sehr viele Menschen hinverschlägt. Aktuell ist jedoch nur mäßig viel los. Ich genoss die Zeit am Strand und habe auch ein Eis gegessen.
Gegen 17 Uhr war ich zurück am Auto. Mit Lucas fuhr ich zu einem Boule-Platz und wir spielten ein wenig, schauten uns auch noch Ceciles Pferde an. Da es hier viele stehende Gewässer mit Süßwasser gibt, flogen unzählige Mücken. Das ist der erste Tag der Reise, an dem die Mücken wirklich präsent waren und ich froh über meine Anti-Mücken-Produkte war.
Zu 19 Uhr hatten die beiden einen Tisch im „La Regie“ reserviert, dem Stammlokal hier in der Gegend. Mit dabei waren noch Paulien und Steffen, ein befreundetes Pärchen der Beiden, die zurzeit hier Urlaub machen.
Wir hatten einen netten geselligen Abend und haben viel gequatscht, gelacht und leckeres Essen genossen.
Ich habe die Möglichkeit, neben Lucas und Ceciles Haus zu schlafen und habe es mir jetzt hier im Bulli gemütlich gemacht. Müde und mit vielen neuen Erlebnissen geht’s jetzt gleich ins Bett. Draußen quaken die Frösche ganz laut.
Das Schlafen quasi an der frischen Luft ist echt entspannt und tut wirklich gut. Im Bulli schlafe ich meistens wirklich gut und da bin ich auch sehr froh drüber. So auch heute. Gut erholt startete ich in den Tag und lief erst einmal zur Rezeption, um meine bestellten Brötchen abzuholen. Einige Campingplätze bieten einen Brötchenservice an, also frische Brötchen am Morgen, die man am Tag vorher bestellen muss.
Die französischen Baguettes sind einfach ein ganz anderes Level und nicht mit denen aus Deutschland zu vergleichen. So fluffig und lecker habe ich Baguettes noch kaum erlebt. Auch das bestellte Croissant schmeckte sehr sehr gut. In den letzten Tagen hat sich wieder etwas Geschirr angesammelt, weshalb ich das Waschbecken hier auf dem Campingplatz nutzte und erst einmal wieder für sauberes Geschirr sorgte.
Ich entschied mich, noch eine Nacht hier zu bleiben. Hier kann man wirklich die Ruhe und den Blick in die Weite genießen. Außerdem musste ich so nicht zusammen packen und konnte mein Bettzeug oben im Bett lassen. Das ist auch immer sehr praktisch. Der Campingplatz empfiehlt einige Wanderungen bzw. Spaziergänge, so auch den Wildschweinpfad. Das klang irgendwie interessant und sollte laut Beschreibung etwa 30 Minuten dauern.
Über immer kleiner werdende Wege ging es immer weiter in den Wald hinein. Die Beschreibung war aber sehr gut, ein bisschen wie eine Schnitzeljagd. Nach gut 20 Minuten erreichte ich einen Holzpfosten, an dem sich die Wildschweine gerne mal kratzen.
Ich find krass, wie abgenutzt dieser Pfosten schon ist. Wer weiß, wie lange der hier schon steht… Da sich die Wolken verzogen haben, hatte ich einen sehr guten Blick auf die Berge, die weit oben noch mit ordentlich Schnee bedeckt sind, sieht sehr schön aus.
Zurück am Auto fing ich an, meine Videos der Reise zu sortieren. Einige Erlebnisse halte ich nämlich auch per Video fest, doch bevor ich mit einem Videoschnitt anfangen kann, muss ich die Dateien erst einmal sortieren und auch sämtliche 360-Grad Videos dahingehend bearbeiten, um das normale 16:9 -Format zu bekommen. Etwas aufwändiger als gedacht, aber machbar. Dauert nur ziemlich lange, da man jeden Clip in voller Länge anschauen und bearbeiten muss.
Zu den Mahlzeiten stelle ich mir oft die Frage, was es denn heute so gibt und was man so aus seinen Vorräten zaubern kann. Mit dem Omnia-Ofen für den Gaskocher kann man leckere Gerichte zaubern und da ich noch Wraps von gestern hatte, wurden heute kurzerhand eine Art Pizzaschnecken gezaubert. Kurz bevor ich anfangen wollte und Lebensmittel aus der Kühlbox holen wollte fiel mir auf, dass in der Kühlbox Milch ausgelaufen ist… Und da alles in der Kühlbox quasi auf dem Boden liegt, war viel voll. Naja, machste nichts. Also einmal alles raus, Kühlbox sauber machen, Verpackungen der Lebensmittel säubern und alles wieder einräumen.
Bei dem sonnigen Wetter konnte ich wieder sehr gut meine Heckküche benutzen. Für solche Dinge einfach praktisch.
Auch schon vorm Backen sahen die Pizzaschnecken sehr lecker aus. Nach gut 15 Minuten im Ofen war der Käse geschmolzen und das Abendessen war fertig.
Anschließend stand zum zweiten Mal heute Spülen auf der Tagesordnung, gehört nunmal dazu. Dabei kam ich mit einem deutschen Pärchen aus Freiburg ins Gespräch. Die Beiden sind mit ihren Fahrrädern und Zelt unterwegs und fahren von Montpellier bis kurz vor Barcelona und wieder zurück. Sehr sportlich und bei den nächtlichen Temperaturen zur Zeit. Damit könnte man mich zu der Jahreszeit nicht wirklich begeistern. Zwar schlafe ich auch quasi im Zelt, aber eben nur nachts. Mein „Wohnzimmer“ kann ich entspannt auf über 20 Grad heizen und es hier so richtig gemütlich machen.